Kreta einmal anders…
Auch wenn viele dies glauben, ist Kreta nicht nur ein Reiseziel für Badeurlauber. Ich zum Beispiel habe es nie besonders genossen, auf einer Sonnenliege zu faulenzen, denn Kreta bietet viel mehr. In diesem Frühjahr habe ich mich eher zufällig auf den Weg gemacht, um der grössten griechischen Insel einen Besuch abzustatten. Und auch wenn ich nur einen kleinen Teil von ihr gesehen habe, hat mich ihre kontrastreiche Vielfalt begeistert.
Ende April herrschen in Kreta im Durchschnitt milde 20 °C. Für Badeferien ist diese Temperatur zwar zu kühl, und zudem weht zu dieser Jahreszeit oft ein kühler Wind – doch einer Erkundung der Insel steht bei diesem Wetter nichts im Weg. Zudem ist der Frühling ideal, um sich an der grünen Vegetation und den unzähligen blühenden Pflanzen zu erfreuen, die auf Kreta heimisch sind.
Auf meinen Tagesausflügen haben mich vor allem die kretischen Hochebenen wie Katharo (1150 m) und Lassithi (850 m) beeindruckt – weite, fruchtbare Plateaus, die in die Berglandschaft eingebettet sind. Man erreicht sie über kurvenreiche Strassen, die durch atemberaubende, oft felsige Landschaften führen. Mit etwas Glück kann man unterwegs die zahlreichen hier lebenden Gänsegeier beobachten.
Auf der Lassithi-Hochebene verbindet eine Rundstrasse von etwa 23 km Länge die einzelnen Dörfer miteinander. Die Umrundung des Plateaus ist ein beliebter Ausflug mit dem Fahrrad oder dem Auto: Hier kann man Windmühlen bewundern, die «Zeus-Grotte» genannte Höhle von Psychro besuchen und den Panoramablick von den Anhöhen geniessen.
Katharo ist etwas weniger bekannt als Lassithi. Da hier keine Strasse um das Plateau herumführt, zieht man am besten die Wanderstiefel an, um die Umgebung zu erkunden. Versäumen Sie es dabei nicht, in der Taverne STEREOS Halt zu machen, denn dort wird schmackhafte lokale Küche serviert.
Doch natürlich war ich auch am Meer! Besonders gefallen haben mir die abgelegenen Strände im Osten wie Xerocampos oder Kato Zakros. Letzterer liegt in einer kleinen Bucht und ist der Endpunkt einer der schönsten Wanderungen auf Kreta, welche durch die Zakros-Schlucht führt, die auch als «Tal der Toten» bezeichnet wird. Der Grund für diesen furchteinflössenden Namen sind die minoischen Gräber in den Höhlen zu beiden Seiten des Canyons. Die einfache Wanderung von Zakros zum Strand dauert etwa zwei Stunden.
Ebenso empfehlenswert ist die Umrundung der Halbinsel Kolokytha in der Bucht von Mirabello (Nordosten). Die etwa 8 km lange Strecke führt zunächst an der wunderschönen Bucht entlang und erkundet anschliessend das Innere der Halbinsel mit einigen schönen Aussichtspunkten auf das Wasser.
Nicht zuletzt hat Kreta auch einige sehenswerte Städte und Dörfer zu bieten – so zum Beispiel Agios Nikolaos, eine kleine Hafenstadt mit hübschen Geschäften und Restaurants. Auch ein Besuch der Stadt Chania im Nordwesten lohnt sich. Ihre engen Gassen laden zum Bummeln ein, und es gibt viele Tavernen, die köstliche kretische Küche servieren.
Meine Hotelempfehlungen
Numo Ierapetra
Das Hotel Numo Ierapetra, das nur Gäste ab 16 Jahre erlaubt, befindet sich an der weniger touristischen Südküste. Es liegt direkt am Meer und ist 4 km von der Stadt Ierapetra entfernt, sodass man am besten einen Mietwagen bucht, um die Gegend zu erkunden. Die relativ neue Unterkunft ist perfekt für Gäste, die Ruhe suchen. Hier wird hochqualitative Küche mit einer sehr vielfältigen Auswahl serviert.
Cretan Malia Park
Wenn Sie hingegen mit der Familie unterwegs sind, empfehle ich das Hotel Cretan Malia Park an der Nordküste. Es wurde 2019 komplett renoviert und liegt an einem privaten Sandstrand. Mit einer überschaubaren Grösse von 200 Zimmern, einer gehobenen Atmosphäre sowie unaufdringlichen Animationen verspricht es einen schönen, erholsame Familienferien.
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