Chalkidiki – griechische Perle
Kunst & Kultur

Chalkidiki – griechische Perle

Sonntag, 19. Mai 2019

Kalkweisse Häuser, die sich um kleine Häfen gruppieren, schnuckelige Tavernen und die bedeutendsten Ausgrabungsstätten Europas: Griechische Inseln sind ein Ferientraum, die für jeden ein passendes Paradies bieten. Lust auf einen Geheimtipp? Wie wäre es mit der Halbinsel Chalkidiki im Norden Griechenlands?

Bei insgesamt 120 bewohnten Inseln, die Griechenland sein Eigen nennt, ist für jeden (Ferien)-Gusto etwas dabei: Für Partygänger ebenso wie für Familien, Ruhesuchende, Wandervögel oder Hobby-Archäologen.

Doch während die grossen Namen wie Mykonos, Santorini oder Kreta mit ihrer guten Infrastruktur und grossem Ferienprogramm weithin bekannt sind, gibt es immer noch Geheimtipps zu entdecken. Wie beispielsweise Chalkidiki, jene Halbinsel im Norden Griechenlands, die sich wie eine dreifingrige Hand in die Ägäis schiebt. Einst sollen hier irdische Titanen mit den Göttern des Olymps um die Vorherrschaft gekämpft haben – eine Schlacht, welche die Erde zum Brodeln brachte und die abwechslungsreiche Landschaft gestaltete, die Besucher so begeistert – so jedenfalls erzählt die Legende. Jeder der drei «Finger» hat übrigens seinen eigenen Charme. Kassándra, die westlichste Landzunge, ist mit ihrem flachen Relief und den kilometerlangen Sandstränden der Hotspot des Tourismus. Mit den Beach-Resorts, einem ausgiebigen Nachtleben und allerlei Fun-Aktivitäten auf dem Wasser läuft hier die touristische Infrastruktur wie geschmiert. Zudem: Die Beaches von Kassándra landen regelmässig in den Top 10 der schönsten Strände des Mittelmeers – ohne überlaufen zu sein.

 

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Hügeliger sind die beiden Finger Sithonía und Áthos, die zudem gute Wandermöglichkeiten bieten. Die Wege wurden in den letzten Jahren ausgebaut und weisen nun eine durchgehende Beschilderung auf.

Berge und Meer: immer eine gelungene Kombination – und der Garant für lauschige Buchten, die man oft für sich alleine geniessen kann. Es lohnt sich also, mal sein Beach-Resort zu verlassen und mit einem Mietwagen die Halbinsel zu erkunden. Abseits der touristischen Orte erlebt man authentische Bergdörfchen, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, spektakuläre Blicke auf die Ägäis und Zeugen grosser Geschichte.

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Denn kein Geringerer als der Philosoph Aristoteles (384–322 v. Chr.) wurde in der ehemaligen Stadt Stagiros geboren. Die Reste sind noch heute zu besichtigen – zwar sind die archäologischen Überbleibsel nicht so spektakulär wie sonst in Griechenland, eindrücklich ist es allemal, jenen Blick aufs Meer zu geniessen, den der wichtigste Denker der europäischen Philosophie gesehen hat. Kein Wunder, dass man hier auf tiefgreifende Gedanken kommt.

Ganz im Hier und Jetzt angekommen ist im Gegensatz dazu die Stadt Thessaloniki, die nur einen Steinwurf von der Halbinsel entfernt liegt. Ein Besuch ist ein Muss. Denn die zweitgrösste Stadt des Landes symbolisiert wie keine andere die Geschichte der Region. Die Hinterlassenschaften von Griechen, Römern und Osmanen sind noch gegenwärtig. Unglaubliche 15 Denkmäler in der Stadt sind zum Unesco-Welterbe erhoben worden. Keine Lust auf alte Gemäuer? Kein Problem: Thessaloniki ist DER kreative Hotspot Griechenlands, in dem in den letzten Jahren trotz Finanzkrise viele neue Galerien, Lounges und Art-Spaces entstanden sind. 200000 Studenten pfeffern die Atmosphäre zudem mit frischem Elan – und wenn man in einer der Tavernen den lokalen Gewürzwein Retsina geniesst, wird jeder zum Philosoph. Und zum Griechenland-Liebhaber.

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